Über ein Jahr nach der Brandkatastrophe in der Studentenstadt - 1.200 Wohnungen immer noch unbewohnbar

Bild: Bernhard Haselbeck

Mehr als ein Jahr ist mittlerweile vergangen, seitdem es in der Studentenstadt aufgrund eines technischen Defekts gebrannt hat. Zwei weitere Häuser sind seitdem aus Sicherheitsgründen geräumt worden. Was bedeutet, dass ca. 1200 Wohnungen nicht mehr bewohnbar waren und es immer noch nicht sind! Und was ist seitdem passiert? Rein gar nichts! Am Montag, den 25.04. hat das Sommersemester begonnen und die Studierenden suchen händeringend auf dem eh schon überlasteten Wohnungsmarkt nach Wohnraum. Für mich untragbar und ein Riesenproblem!

Vertreter der Studenten der TUM berichteten mir von Mietpreisen bis zu 800€ im Monat für ein gerade mal 12 Quadratmeter großes Zimmer: „In München kann nur studieren, wer es sich auch leisten kann oder das große Glück hat, einen der wenigen Wohnheims Plätze zu ergattern. Zum Teil pendeln Studierende aus Rosenheim, Augsburg, ja sogar Miesbach nach München, weil es einfach günstiger ist.“

Ich habe mir die desolate Situation in der Studentenstadt selbst angesehen und war fassungslos! So viel dringend benötigter Wohnraum steht hier leer und es geht nichts voran. Lediglich das Haus 11 mit 246 Plätzen wird saniert. Warum auch nicht die anderen?! Brandschutztechnisch würde nichts gegen eine Nutzung sprechen.
Immerhin gab es in der Sache einen positiven Aspekt. Aufgrund der Entwicklungen im Ukrainekrieg habe ich die Staatsregierung aufgefordert, die Leerstände temporär und unbürokratisch als Flüchtlingsunterkünfte zu nutzen! Ich bin froh, dass die Staatsregierung zugesichert hat, meinen Antrag zumindest zu prüfen. Ich hoffe auf einen positiven Ausgang!

Dr. Wolfgang Heubisch MdL